Wozu eine Ganzheitliche Atemtherapie?

Der sich ganzheitlich erfahrende Mensch benutzt die Wahrnehmung seines Atems als Hinweis auf seine Befindlichkeit. Allgemeiner fragt er sich: Welche (Gefühls-) Empfindungen folgen welchen Gedanken und welche Gedanken oder Vorstellungen rufen welche Empfindungen hervor? Welche Schlussfolgerungen muss ich aus diesen Zusammenhängen ziehen? Die Wahrnehmung seiner Atembewegung und Körperreaktion wird ihm zu einer wichtigen Informationsquelle nicht nur für sein subjektives Körperbild, sondern für all seine Meinungsbildungen und Entscheidungen. Insbesondere dient sie dem Aufbau einer objektiven Vorstellung vom eigenen Selbst, in der seelische und körperliche Aspekte vereinigt sind. Da ein möglichst realistisches Selbstbild von ganz entscheidender Bedeutung ist, stellt es ein zentrales Ziel der Ganzheitlichen Atemtherapie dar. Zudem möchte sie die Funktionstüchtigkeit und Realitätsbezogenheit des Empfindens, Fühlens, Denkens und Handelns erhöhen. Wie Körper, Seele und Geist harmonisiert werden sollen, so auch die Beziehungen zu den Mitmenschen. 
Unsere bisherige berufliche Erfahrung hat uns gelehrt, dass die genannten Ziele durch sieben grundlegende Therapieschritte erreichbar sind: (1.) Lösung körperlicher Spannungen, (2.) Erhöhung des Empfindungs-, (3.) Gefühls- und (4.) Gedankenbewusstseins, (5.) Reflexion, (6.) Einstellungs- und (7.) Verhaltens- änderung.

Möglichkeiten
 

Die Ganzheitliche Atemtherapie steht zwar durchaus für sich, vermag aber gleichsam medizinische oder psychotherapeutische Behandlungen zu unterstützen und der Prävention und Rehabilitation zu dienen. Ihre Schwer- punkte liegen in Gesundheitserziehung und -vorsorge, Rehabilitation und Therapie sowie in pädagogischen und künstlerischen Bereichen. Ebenso ist sie eine geeignete Methode zur Selbsterfahrung und Selbstentfaltung.